Bad Moms

Die Frauen mischen Hollywood auf: 10 Knallerfilme mit weiblicher Note

Der Kinosommer 2016 hinterließ bei den Mächtigen in Hollywood mehr als nur ein Stirnrunzeln. Reihenweise floppten große und sündhaft teure Blockbuster-Produktionen, insbesondere „Männerfilme“ wie „Independence Day: Wiederkehr“, „Legend Of Tarzan“ und „Ben Hur“ sorgten für Enttäuschungen. Im Gegenzug erweist sich das angeblich schwache Geschlecht in den vergangenen Jahren zunehmend als starker Garant für außergewöhnliche und profitable Filme, die nicht nur das weibliche Publikum begeistern.

DER Frauen-Hit 2016 ist dabei die neue Komödie der „Hangover“-Autoren: BAD MOMS. Doch der Kassenschlager hatte einige Wegbereiter, die hier erwähnt seien. Denn schon in den Jahren zuvor gab es ein paar beeindruckende Frauenpower-Erfolgsgeschichten, wie (nicht nur) die Zahlen belegen. Nicht immer geht dieses Frauenkonzept auf – Paul Feigs Remake der „Ghostbusters“ mit weiblichen Protagonisten wurde schon nach dem ersten Trailer im Netz von den Fans zerrissen. Trotz überraschend guter Einnahmen in Nordamerika und einigen gnädigen Kritiken konnten die hohen Produktionskosten nicht gedeckt werden.

Aber beginnen wir mit den Erfolgsgeschichten und starten gleich mit dem Star des Sommers 2016…

BAD MOMS, Rechte bei Tobis

BAD MOMS (2016)

Einspielergebnis weltweit: 184 Millionen Dollar

Budget: 20 Millionen Dollar

Die zweite Regiearbeit der „Hangover“-Autoren Jon Lucas und Scott Moore ist nicht nur superprofitabel, sondern auch superlustig: Mila Kunis, Kathryn Hahn und Kristen Bell lassen als unkonventionelle Mütter mal so richtig die Sau raus und rebellieren gegen untreue Ehemänner, überholte Erziehungsmaßnahmen und gegen die diktatorische Elternratsvorsitzende, wunderbar böse gespielt von der einstigen Al Bundy-Dumpfbacke Christina Applegate. Die Komödie schlug dermaßen ein, dass bereits ein Jahr später der Nachfolger BAD MOMS 2 in die Kinos kam.

„How To Be Single" (2016)

Einspielergebnis weltweit: 112 Millionen Dollar

Budget: 38 Millionen Dollar

Auch die Frauentruppe von „How To Be Single“ räumte ab: Der deutsche Regisseur Christian Ditter schickt die frisch getrennte Alice (Dakota Johnson aus „Fifty Shades Of Grey“) in New York aufs großstädtische Dating-Schlachtfeld, wo sie sich an der Seite ihrer Freundin Robin (Rebel Wilson) und ihrer Schwester Meg (Leslie Mann) mit Bravour behauptete.

„Pitch Perfect 2" (2015)

Einspielergebnis weltweit: 288 Millionen Dollar

Budget: 38 Millionen Dollar

 

Der sensationelle Erfolg des erfrischenden Mädels-Musicals „Pitch Perfect“ (2012) zog fast zwangsläufig eine Fortsetzung nach sich. Mit „Pitch Perfect 2“ feierte Elizabeth Banks (Nebendarstellerin aus Teil 1) ihr Langfilm-Regiedebüt, übertraf die tollen Zahlen des Erstlings noch und etablierte damit ein Frauen-Franchise: Anna Kendrick und ihre Freundinnen von der A-Cappella-Truppe Barden Bellas kamen 2017 in „Pitch Perfect 3“ zurück auf die große Leinwand.

„Spy – Susan Cooper undercover" (2015)

Einspielergebnis weltweit: 236 Millionen Dollar

Budget: 65 Millionen Dollar

In der launigen Agenten-Komödie „Spy – Susan Cooper undercover“ erobert Comedystar Melissa McCarthy eine weitere Männer-Domäne und zeigt den Herren der Schöpfung wieder einmal, wo es langgeht. Als zunächst unscheinbare CIA-Schreibtischtäterin bringt sie der Zufall in einen gefährlichen Außeneinsatz, wo sie ein Komplott aufzudecken hat. Es ist schlicht urkomisch, wenn McCarthy die halbe Agentenfilmgeschichte mit ihrer weiblichen Urgewalt durch den Kakao zieht.

„Dating Queen" (2015)

Einspielergebnis weltweit: 141 Millionen Dollar

Budget: 35 Millionen Dollar

Ein bisschen kommt es einem vor, als wenn sich US-Komikerin Amy Schumer („Inside Amy Schumer“) in Judd Apatows derb-romantischer Komödie „Dating Queen“ selbst spielt. Das macht ihre selbstbewusst-unkorrekten amourösen Abenteuer aber nur noch lustiger! Als bindungsunfähige Amy landet sie mit dem spröden Sportarzt Aaron Conners (Bill Hader) nach einem alkoholgetränkten Date im Bett. Dummerweise verliebt sie sich tatsächlich in ihn… Für ihre energiegeladene Leistung gab es als Zugabe eine Golden Globe-Nominierung.

„Ghostbusters" (2016)

Einspielergebnis weltweit: 228 Millionen Dollar

Budget: 144 Millionen Dollar

 

Schon der Trailer schrieb Geschichte als der am schlechtesten bewertete Trailer aller Zeiten. Viele fühlten sich um die Helden ihrer Kindheit betrogen, weil plötzlich Frauen deren Rollen einnehmen sollten, und leisteten manchmal wissentlich, zum großen Teil aber sicher auch unwissentlich Vorurteilen Vorschub, die man längst überwunden glaubte. Doch anders als gedacht scheiterte Paul Feigs heiß diskutierte Komödie zuallererst an den immensen Produktions- und Marketingkosten und nicht an dem Fakt, dass plötzlich Frauen New York vor einer Geister-Invasion retten! Die Einnahmen an den Kinokassen waren sogar recht respektabel, denn Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones machten ihren Job als weibliche Geisterjäger besser als von vielen befürchtet.

„Brautalarm" (2011)

Einspielergebnis weltweit: 288 Millionen Dollar

Budget: 33 Millionen Dollar 

 

Mit der schreiend komischen Komödie „Brautalarm“ schuf Regisseur Paul Feig die Mutter aller modernen Frauen-Power-Filme und ebnete Melissa McCarthy in einer Nebenrolle den Weg zu einer Superstar-Karriere. Für Single Annie (Kristen Wiig) läuft alles schief. Ihre Bäckerei ist pleite, ihre beste Freundin Lillian (Maya Rudolph) heiratet und als Trauzeugin schliddert sie von einer Katastrophe in die nächste.

„Tammy – Voll abgefahren" (2014)

Einspielergebnis weltweit: 101 Millionen Dollar

Budget: 20 Millionen Dollar

 

Spaßgranate Melissa McCarthy tritt meist laut, kraftvoll und alles dominierend auf. In der eigenwilligen Komödie „Tammy – Voll abgefahren“ schlägt der Comedy-Superstar jedoch etwas leisere Töne an - und hat ebenfalls Erfolg. Als Titelheldin Tammy läuft bei ihr alles schief: Auto schrott, Job verloren, Mann geht fremd! Sie will abhauen, überfällt aber erstmal eine Bank, um an Geld zu kommen…

„Die Schadenfreundinnen" (2014) 

Einspielergebnis weltweit: 197 Millionen Dollar

Budget: 40 Millionen Dollar

In Nick Cassavetes‘ amüsanter Rache-Komödie „Die Schadenfreundinnen“ verbündet sich das Frauenpower-Trio Carly (Cameron Diaz), Kate (Leslie Mann) und Amber (Kate Upton) gegen den Hallodri Mark (Nikolaj Coster-Waldau), der alle drei derb aufs Kreuz gelegt hat: Rache ist süß - und schmerzhaft, wie Mark erfahren muss.

„Taffe Mädels" (2013)

Einspielergebnis weltweit: 230 Millionen Dollar

Budget: 43 Millionen Dollar

 

Mit Allround-Superstar Sandra Bullock und Comedy-Ikone Melissa McCarthy hatte Regisseur Paul Feig in „Taffe Mädels“ ein kraftvolles Frauen-Duo am Start - kein Wunder, dass die FBI-Komödie um die tollpatschige Agentin Sarah Ashburn (Bullock) und die resolute Streifenpolizistin Shannon Mullins (McCarthy) an der Kinokasse durch die Decke ging.

Apropos: Durch die Decke ging auch BAD MOMS und landete in Deutschland auf Platz 1 der Kinocharts.

 

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